Biographie
Dirigent und Geiger Lehrer und Kurator
Als Geiger nahm EK durch die Darstellung der Bach´schen Solowerke, der Violinkonzerte Mozarts und seinen Einsatz für das zeitgenössische Musikschaffen bald einen hervorragenden Platz innerhalb der Solisten seiner Generation ein. Viele Komponisten wie Ernst Krenek, Friedrich Cerha, Robin Holloway, Nigel Osborne, Heinz-Karl Gruber, Kurt Schwertsik, Ivan Eröd, Rainer Bischof, Georg-Friedrich Haas, Karlheinz Essl, Beat Furrer, Django Bates, Johannes-Maria Staud, Clemens Gadenstätter, Gérman Toro Pérez etc. schrieben Werke für ihn.
In den frühen 90er Jahren beginnt er als „directing soloist“ mit vielen Kammerorchestern zu arbeiten, was bald in eine intensiven Laufbahn als Dirigent mündet.
Von 1996 bis 1998 war er Chef und künstlerischer Leiter des Wiener Kammerorchesters.
Er musiziert mit den Scottish- Irish- English Chamber Orchestras, der Northern Sinfonia, ESO, der Britten Sinfonia, dem Norwegischen Kammerorchester, der Camerata Nordica, dem St. Pauls Chamber Orchestra, dem Stuttgarter Kammerorchester, ebenso mit dem Klangforum Wien, dem Ensemble Modern, BIT20 Ensemble, der Camerata Bern, der Camerata Salzburg, der Deutschen Kammerphilharmonie, dem Ulster Orchestra, Wellington Symphony Orchestra, Nö. Tonkünstler, Vaermland Symphony, recreation Graz, Esbjerg Ensemble, PHACE contemporary music etc.
Von Jänner 2007 bis Juni 2014 hatte er die künstlerische Leitung des Kammerorchesters Leopoldinum in Wroclaw, Polen, inne. Mit diesem Orchester trat er in den vergangenen Saisonen beim Flandern Festival, Brücken und Arcana Festival auf, beim Warschauer Herbst, beim Beethoven Fest Warschau, LEO Festival und Wratislavia Cantans in Breslau. Für Capriccio und Toccata classics hat dieses Ensemble die Streich- und Kammerorchesterwerke Ernst Kreneks eingespielt, auf CD Accord ist eine Aufnahme des Konzertsstücks für Violine und Orchester von L. v. Beethoven erschienen, Lutoslawskis „Preludes and Fugue for 13 Solostrings“ sowie die „Kunst der Fuge“, eine Entwicklungsgeschichte der Fuge vom Barock bis in die Gegenwart. Eine CD mit Streichorchesterwerken der poln. Komponistin Hanna Kulenty wurde eben von Dux vorgestellt. 2013 erschien eine Einspielung der Streichorchesterwerke Leos Janaceks, Ende 2014 die CD Alban Berg by Arrangements.
Im März und und Mai 2016 ist er artist in residence beim Kurt Weill Festival in Dessau und con anima Festival in Niederösterreich.
Neben seiner solistischen Tätigkeit spielt Ernst Kovacic seit 2008 mit dem Bratschisten Steve Dann (Toronto) und dem Cellisten Anssi Karttunen (Paris) im Zebra Trio zusammen , das sich neben dem traditionellen Repertoire besonders der Anregung neuer Werke für diese Gattung widmet. Zuletzt spielten die drei Musiker u.a. Uraufführungen neuer Trios von Friedrich Cerha und Kaja Saariaho, Rolf Wallin und Mirek Srnka.
Als Lehrer wirkt EK an der Musikuniversität Wien und als Leiter von Meisterkursen und Seminaren. Zusammen mit Beat Furrer gründete er die „Impuls“ Seminare für Komponisten und Interpreten Neuer Musik in Graz, die alle zwei Jahre stattfinden. Im Jahr 2017 werden sie zum 10.Mal abgehalten.
Seine Programmideen verwirklicht er als Kurator mehrerer Festivals und Konzertzyklen. Er betreute u.a. die erfolgreichen Serien „Crossing Mozart“ und „Crossing Haydn“ im Wiener Musikverein. Seit 2009 ist er künstlerischer Leiter der brücken-festivals in der Steiermark sowie des LEO-festivals in Breslau.
Ausserdem ist er seit 2002 als Vorstandsvorsitzender intensiv in die Entwicklungen der Ernst Krenek Privat Stiftung in Krems (Austria) eingebunden.